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„Marshallplan der STASI“– kostete Menschenleben in Lichinga – Mosambique – zerstörte Familien interessierten Honecker nicht

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IN MEMORIAM 

Die sieben Agrarier führten nur Gutes im Schilde  alös sie den Kampf gegen den Hunger aufnahme, nicht aber die Neoimperialisten aus der DDR Spitze, die Interesse der Sowietunion und der eigenen Waffenproduktion wahrten unter dem Mantel des Internationalismus.

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Die DDR blieb auf 300 Millionen US$ sitzen…wurden die von BRD kassiert!?

Auch nach der Wende hatte  KEINER ein wahres Interesse diesen Überfall von Lichinga zu Ende zu ermitteln. Hätte man jemanden UNERWARTETEN dahinder gefunden der das Ziel hatte die DDR- Internationalisten aus dem Mosambique rauszuwerfen, die Russen und die DDR  dadurch zu verhindern sich der Ressoursen des Landes zu bemächtigen…

JETZT plant Deutschland  IHREN Marshallplan für Afrika. Wird man ihre Abgesandten  belehren auf was für ein risikoreiches Unterfangen sie sich einlassen unter  dem Vorwand der Humanität!?

neues-deutschland-und-sieben-toteHier sind die Namen der Toten – Ermordeten nach 32 Jahren!: Ermordet wurden am 6.12.84:

Smardz, Wolfgang 12.2.39;

Skibbe Günter 18.3.45;

Lindner Manfred 30.6.30;

Wagner Hans-Dieter 15.9.51;

Einecke Klaus 4.10.54;

Liepe Helmut 9.11.51;

Michel Hans Jurgen 21.8.41 –

Wriedt Uwe 9.6.46. R.I.P. unterlag seiunen Verletzungen

Gedenken wir auch der zwei  von Mienen zerfetzten Geophysiker:

Klorek Detlef

Kaiser Günter

Rede Manfred Grunewald´s in Erkner am 17.04.10

zur 7. Konferenz der Freunde von Mosambik

Werte Anwesende!

Wir besuchten Mosambik nach 25 Jahren im Rahmen einer ganz privaten Erinnerungs- und Gedenkreise vom 01. bis 17.12.2009.

An der Reise nahmen teil:

– Wilfried Meinert, er war drei Jahre in Unango als landtechnischer Ingenieur tätig, ausgereist 2 Monate vor dem Überfall.

– Edith Skibbe, Ehefrau eines Opfers, arbeitete halbtags für AHB Fortschritt, Dank für ihre Entscheidung, nach Lichinga mitzufahren.

– Dieter Kienitz, Lebenspartner von Edith Skibbe, Dank für Mitreise und Anteilnahme sowie Interesse.

– Dieter Obendorfer, Stellv. Leiter der Aufbauleitung für das Projekt 120.000 ha in Maputo und Dank für sein jetziges Engagement im Rahmen dieser Reise.

– Manfred Grunewald, damals Hauptbuchhalter in Unango (1 Jahr), befand sich in Maputo auf Heimreise und war dadurch nicht im Transport nach Unago am Tage des Überfalls.

Das Projekt wurde vorbereitet unter der Regie des Landwirtschaftsministeriums der DDR, woran auch Dr. Döbel, hier im Saal anwesend, (nicht Dr. Döring aus dem Film), beteiligt war. Bei der Auswahl der Flächen in Unango gab es keine Vertreibungen privater Machamba-Besitzer. Es haben sogar zwischen unseren Flächen einige Privatflächen gelegen, die von der Staatsfarm nicht angetastet wurden.

Die Bedingungen auf der Hochebene von Niassa boten sich auch deshalb an, weil das Land äußerst dünn besiedelt war und bei 1300 bis 1400 Höhenmeter auf der Hochfläche gute Bedingungen zu erwarten waren, was sich auch bestätigte.

Wir waren vor 25 Jahren zumeist vorbereitet worden in landwirtschaftlichen Lehrgängen in Zschortau und Lützschena bei Leipzig. Das hat uns damals von Anfang an geholfen, gute Arbeit vor Ort zu leisten. Wir konnten uns von Anfang an in Portugiesisch direkt verständigen und somit in der täglichen Arbeit mit den Menschen direkt vor Ort wirksam werden. Kooperanten aus anderen Ländern brauchten dazu Übersetzer. (Z.B. Chinesen und Rumänen)

Der jetzige Minister für Transport und Kommunikation in der Zentralregierung in Mosambique und damalige Direktor der Staatsfarm Unago erklärte uns jüngst in Maputo, dass Unango das fortgeschrittenste Projekt gewesen sei und deshalb in den Focus der Widersacher geriet.

Ich habe eine Broschüre von 100 Seiten 2004 fertig gestellt und den betroffenen Familien verkauft, wobei Geld gesammelt wurde für die Schule in Lione bei Lichinga, welche wir jetzt auch besuchten.

Die Broschüre ist gewidmet der Erinnerung unserer Toten vom 06.12.1984, die in der Nähe von Unango, Provinz Niassa brutal umgebracht wurden.

Der Einsatz in der Entwicklungshilfe im Empresa Estadal da Agricultura im Rahmen eines Staatsvertrages in der Staatsfarm Unango endete tragisch, da die Gruppe überfallen wurde auf der Fahrt zur Arbeit und fast alle europäischen Entwicklungshelfer, die sich im Transport befanden, getötet wurden. Es waren:

– Wolfgang Smardz, aus Frauenprießnitz bei Jena (wo auch ich herkomme). Er war Stellv. Chef der Staatsfarm, aber auch Chef der Gruppe Lichinga, denn es wohnten noch weitere Familien in Lichinga, so dass er auch eine Bürgermeisterfunktion hatte.

– Uwe Wriedt, wohnte in der Nähe von Anklam, war führend in der Pflanzenproduktion und vertrat Wolfgang Smardz bei dessen Abwesenheit. Auch für Sicherheitsfragen war er zuständig.

– Günter Skibbe, aus Rockensußra bei Sondershausen, Nordthüringen. Er wollte am nächsten Tag in Urlaub fahren mit seiner Frau. Er war zuständig für Rodung, Melioration, Produktion von Holzkohle.

– Manfred Lindner, Bauingenieur aus Erfurt (er war der älteste der Gruppe). Er hatte bereits nach 3 Jahren Tätigkeit verlängert, denn er wollte auf seinen Nachfolger warten. Ihm waren die guten Fortschritte in der Bautätigkeit auch zum Wohle der sozialen Absicherung mit Wohnungen zu verdanken. Er fand daher große Anerkennung bei den mosambikanischen Mitarbeitern.

– Klaus Einecke, Agromechanisator und Zimmermann (er war mit 30 Jahren das jüngste Opfer). Er war universell einsetzbar und lernte viele Mosambikaner auch im Bauberuf an.

– Helmut Liepe, Ingenieur für Landtechnik aus Zeppernick bei Köthen. Er hatte Wilfried Meinert abgelöst und war zuständig für die Werkstatt, die Technik, Ersatzteillager und Ausbildung in technischen Berufen.

– Hans-Dieter Wagner, Agromechanisator aus Kyhna bei Delitzsch. Er hatte bereits eine volle Ernte als Mähdrescherfahrer geleistet und für die neue Ernte mit bester Feldarbeit die Grundlagen mit gelegt.

– Hans-Jürgen Michel, Werkstattmeister aus Cottbus (er fuhr den ersten Tag zur Arbeit). Leider haben wir keine Kontakte zu seiner Familie herstellen können, da die Namen und Wohnorte der Verwandten unbekannt sind.

– und ein jugoslawischer Entwicklungshelfer, Branko Vujovic. Er war in einer jugoslawischen Gruppe, die im Auftrag der UNO tätig war und landwirtschaftliche Versuchsanstellungen absicherte und auswertete.

– Auch einige Moçambiquaner wurden Opfer dieses Überfalls, darunter der Motorista Manuel Daire, ein treuer Freund, der sehr viel Angst vor der RENAMO hatte. Er war ein ausgezeichneter ambulanter Händler im Auftrage der Farm, der bis zu 15.000 Maiskolben und dazu noch Gemüse an die Bevölkerung an einem Tage verkaufte.

– und ein Diplomökonom mit amerikanischem Abschluss, nach wenigen Tagen seiner Tätigkeit, sowie weitere mosambikanische Mitarbeiter der damaligen Staatsfarm, die uns nicht alle mit Namen bekannt sind.

Klaus Pohl aus Zobes bei Plauen wurde durch einen Beindurchschuss verletzt, und überlebte als einziger Europäer. Die Verletzung hatte keine schwerwiegenden körperlichen Folgen, aber seelisch hat es ihn stets belastet. Er war in der Farm zuständig für den Pflanzenschutz und Düngung.

Der Überfall geschah am 06.12.1984 in den Morgenstunden auf der Fahrt zur Arbeit von Lichinga nach Unango, Entfernung 60 Kilometer. Es war ein Kolonnentransport unter Bewachung, aber die Bewacher waren Antigos Compatentes (alte Kämpfer), die keine gute Bewaffnung hatten und sich natürlich nicht offen dem Feuer plötzlicher Gegner aussetzten. Auch von ihnen starben einige. Ich sehe darin kein kapitulantenhaftes Verhalten, wenn man sich schützend zurückzieht in einem Feuergefecht.

Der vorderste LKW wurde von einer Granate getroffen und fuhr dennoch sofort weiter, denn sonst hätte es noch zahlreiche weitere Opfer gegeben. Wir können die genaue Anzahl der Opfer auch jetzt nicht genau benennen, weil exakte mosambikanische Untersuchungen bzw. Berichte nicht vorliegen.

Die TV-Beiträge von Henry Köhler und Thomas Kasper möchte ich hiermit würdigen, wenn ich auch nicht alle Aussagen und Fragestellungen bejahen kann.

Die Gruppe Lichinga-Unango hat sich jahrelang zurück gehalten und ist nicht an die Öffentlichkeit getreten bezüglich des Attentats und seiner Folgen.

Eine unsensible Wiedergabe eines Fotos mit fehlerhaftem Artikel im Vogtland in einer regionalen Sonntagszeitung hat uns gezeigt, wie fehlerhaft Medien oft mit solchen Themen umgehen.

Erst Herr Köhler und Herr Kasper haben sich mit Bedacht und umsichtiger Recherche dieses Themas angenommen, wir hatten aber Zweifel und Hemmungen. Wir wollten das Andenken an unsere Kollegen nicht beschädigen oder in primitiven Medienberichten wieder finden.

Heute wissen wir mehr, denn Medien stellen auch Bedingungen, wenn sie etwas senden wollen.

Der terroristische Überfall auf unsere Gruppe in Unango hatte für die Frauen und Kinder, für ihre Familien und für die Kollegen wie Meinert und mich traumatische Folgen, weshalb wir fast alle zwei Jahrzehnte das Thema nicht in der großen Öffentlichkeit erörtern wollten. Wir haben zwar unter einigen Familien Freundschaften gepflegt und uns besucht. Es gab auch nach zwanzig Jahren ein Treffen in Frauenprießnitz, das ich organisiert hatte mit meiner Frau, aber auch daran konnten und wollten nicht alle teilnehmen, was man durchaus verstehen kann.

Es gab Familien, die auch nach Afrika noch schwere Schicksalsschläge hinnehmen mussten, wie Krankheiten, Todesfälle, tödliche Unfälle, Arbeitslosigkeit mit schweren Folgen. Es gibt Familien, in denen diese Traumata von Mosambik nie bewältigt wurden. Mitunter ist es das Totschweigen aller Berührungspunkte zu diesem Thema, unausgesprochene Vorwürfe an die Überlebenden, fehlende Kenntnisse über den Einsatz im Ausland, falsche Meinungsmache der Medien über das DDR-Auslandsengagement usw.

Jetzt melden sich Personen aus den Familien beim MDR oder bei uns Beteiligten aus der nächsten Generation. Die Enkelkinder der Getöteten, die damals kleine Kinder waren oder erst später geboren sind, eine jüngere Schwester eines Getöteten, die dringend ein Foto von ihrem Bruder sucht, und vieles andere kommt jetzt nach den EXAKT-Sendungen an uns heran.

Ich habe es aufgegeben zu schweigen, denn alle Toten von Unango sind es wert, dass man über sie spricht, dass man sich ihrer erinnert und dass man ihrer gedenkt, denn sie haben alle mit einer zutiefst humanen Grundeinstellung, fachlichem Können und einem großen persönlichem Engagement einer guten Sache gedient. Sie alle wollten helfen, ein durch Kolonialismus und Krieg gebeuteltes Land aufzubauen, die Bevölkerung besser mit Nahrungsgütern zu versorgen und bei der Bildung der Menschen einen Beitrag zu leisten. Das alles war in Unango auf einem guten Weg und es gab dort Chancen, ein gutes Beispiel zu schaffen. Heute wird das vielfach anders gesehen. Auch damals gab es schon Stimmen, man solle doch die Afrikaner in Ruhe lassen, denn sie könnten den Fortschritt sowieso nicht begreifen und verkraften.

Dann dürfen wir auch nicht touristisch in diese unterentwickelten Länder reisen. Dann haben wir auch als Touristen dort nichts verloren. Aber ich denke, dass in der Welt von heute sauberes Wasser, Strom, Leben ohne Hunger, gesundheitliche Betreuung und Bildung als Grundbedürfnisse auch jedem Entwicklungsland zugebilligt werden müssen.

Nach den ersten EXAKT-Sendungen habe ich im April 2007 bei der Staatsanwaltschaft Gera Anzeige erstattet wegen der Toten von Unango. Man wollte es gar nicht glauben, dass dort acht Deutsche starben, wozu es noch keinerlei Untersuchungen gab. Das Thüringer LKA hat nun den Fall untersucht und auch in Karlsruhe wurde der Fall geprüft, denn Terror und Auslandmorde sind in der BRD eigentlich Aufgaben der Generalbundesanwaltschaft. Der Fall wurde aber zurückgegeben an das Thüringer LKA, wo er weiter untersucht wird.

Die Begründung lautet:

Der terroristische Überfall auf DDR-Bürger im Jahr 1984 hat die Bundesrepublik Deutschland nicht gefährdet und der Terrorismus-Paragraf wurde erst nach 2001 geschaffen, so dass der Fall beim LKA in Erfurt verbleibt. Wir können daran nichts ändern, aber man darf wohl darüber nachdenken.….

Ich wurde nur einmal von einem Staatsanwalt telefonisch informiert. Dagegen war das LKA mehrfach bei mir und anderen Betroffenen zur Vernehmung.

Am 02.11.2009 erhielt ich die schriftliche Mitteilung, dass der Fall an den Generalstaats-anwalt in Mosambik abgegeben sei und zwar seit August 2009, was mir auch die deutsche Botschaft in Maputo bestätigte. Man stellt sich aber die Frage, warum nicht schon zwei Jahre früher die mosambikanische Seite einbezogen wurde.

Außerdem teilte man mir mit, es gebe leider keine Aussage des damaligen Direktors Paulo Francisco Zucula, der als Schlüsselzeuge von mehreren angesehen wird, weil er im Transport war und auch eine Verletzung davon trug. Mich hat er in den achtziger Jahren in Frauenprießnitz besucht und auch Klaus Pohl und Wilfried Meinert hatten persönliche Treffen mit ihm in dieser Zeit. Er wollte unbedingt sehen, wo Wolfgang Smardz gelebt und gearbeitet hat, denn er hatte große Achtung für ihn und seine Leistung empfunden.

Wir haben Paulo Francisco Zucula danach mehrfach im Deutschen Fernsehen erlebt bei Interviews anlässlich der großen Naturkatastrophen in Mosambik, wo deutsche Sender ihn vor Ort aufsuchten, denn er war der Chef der Katastrophenkommission Mosambiks und hatte damit viel Einfluss auf Hilfsmaßnahmen und Hilfsfonds.

Wir haben Paulo Zucula, der heute Minister für Transport und Kommunikation in der Zentralregierung in Maputo ist, auf unserer Reise im Hotel Cordoso am 16.12.2009 in Maputo getroffen, wo er u.a. erklärte, er habe drei Seiten schriftliche Aussage zum Überfall in Unango an die Deutsche Polizei übergeben.

Jetzt muss ich mich fragen, wer die Unwahrheit sagt, die deutsche Staatsanwaltschaft oder Paulo Zucula, oder wo ist diese schriftliche Aussage geblieben?

Ich werde P.Z erneut kontaktieren, denn er hat uns wiederholt gesagt, dass ein ehemaliger Mitarbeiter unserer damaligen Staatsfarm (1983 Mitarbeiter der Buchhaltung) offensichtlich ein Drahtzieher dieser tödlichen Attacke gegen unsere Gruppe war und daraus auch ökonomisch profitiert habe. P.Z. hatte diesen Kollaborateur nach dem Geschehen in Nampula getroffen, ihn zur Rede gestellt und ihm diese Tatsache vorgehalten, die der vermutliche Verbündete der Angreifer auch unumwunden zugab.

Ich möchte seinen Namen auf der Fahndungsliste Europas sehen, damit dieser Mensch nicht noch als erster in der Reihe der Empfänger beim Entwicklungsminister Niebel in Berlin auf dem Teppich stehen darf, was mich nämlich nicht verwundern würde.

Leider ist es in Mosambik kein Problem, seine Identität zu ändern und seit 17 Jahren gibt es eine Amnestie für aktiv Beteiligte des Bürgerkrieges.

Identität – neuer Ausweis, neuer Name mit zwei Zeugen, keine Standesämter oder Archive – alles Tatsachen, die ehemaligen Tätern die Möglichkeit bieten, sich Befragungen und der Verantwortung zu entziehen.

Amnestie seit 17 Jahren, keine ausreichende Justiz, keine ausreichenden Gefängnisse, ja nicht einmal ausreichende Polizei oder Essen für Gefangene – sind ebenfalls Praxis in Entwicklungsländern wie Mosambik.

P. Zucula hat auch bekräftigt, dass die größten Unterstützer für die Renamo aus Südafrika (Apartheid), aus Portugal und der BRD kamen.

Zu diesem Thema gab es ja auch schon Aussagen und offene Fragen in dem Buch „Wir haben Spuren hinterlassen“ und das kann man dort nachlesen.

Hinsichtlich der Täter und der Schuld gibt es keine abschließenden Beweise, im Gegenteil. Verschiedene Vermutungen und Annahmen, die auch in Exakt-Beiträgen anklingen, kann ich nicht befürworten. Unango war mit dem Namen des damaligen Präsidenten Samora Machels verbunden. Daher glaube ich nicht, dass die FRELIMO billigend (und damit wissentlich) die Opfer unserer Gruppe hingenommen habe, um zu schwerer Kampftechnik für die Armee aus DDR-Lieferungen zu kommen. Samora Machel wollte in Unango, also im Norden, wo er den Befreiungskampf so erfolgreich begann, auch ein ökonomisches Projekt zum Erfolg führen. Da bin ich mir gewiss. Dass es in jener Zeit 1984 Richtungskämpfe in der FRELIMO-Spitze gegeben habe, ist meines Wissens bis heute nirgends offen gelegt und demzufolge auch nur Spekulation.

Dank müssen wir sagen an den Geschäftsmann Fazal Camiro Luca in Lichinga, der uns in unserem Dilemma nach dem Überfall 1984 unterstützt hat und die Versorgung unserer Gruppe bis zum Abflug sicherte. Auch jetzt hat er die entscheidenden Fäden gezogen und persönlich viel aufgewendet, um unseren Aufenthalt mit zu organisieren und abzusichern. Wir haben die Hoffnung, dass wir ihn in Deutschland eines Tages als Gast begrüßen und betreuen können.

Wir haben Hilfe und Unterstützung erfahren durch Paulino Juma Paulo, sowohl als Dolmetscher als auch als Organisator. Er war unser damaliger Mitarbeiter, lebte zur Ausbildung in Deutschland und hat auch das Grab von Wolfgang Smardz in Steudnitz besucht, um alle Opfer zu ehren.

Auch Gabriel Sonjo, Traktoristen, LKW-Fahrer und andere haben wir gern getroffen und danken für ihre Mühen.

Bestens verbrachten wir einige Tage Urlaub in Mbuna Bay am Niassa-See, wo die Frau des Schweizer Botschafters eine Lodge errichtete mit 40 mocambiquanischen Arbeitsplätzen, was man als Urlaubsort unbedenklich weiter empfehlen kann. Informationen dazu können jederzeit von uns abgerufen werden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Nach dieser Diskussionsrede von Manfred Grunewald gab es mehrere Wortmeldungen und Fragen.

Man ist enttäuscht, dass gar nichts übrig geblieben ist von der damaligen Farm und warum ist das so.

MG hat erläutert, dass der Terror-Überfall eine sehr schnelle kurze Aktion war, wie auch jetzt bei dem Besuch bestätigt wurde. Die Mitarbeiter des Betriebes durften die Machamba und alle Felder nicht mehr betreten, denn sie wurden ständig mit Waffen bedroht (Hecken-schützen). Die Maschinen wurden unter militärischer Bewachung nach Matama bei Lichinga gebracht und in diesem ldw. Betrieb weiter genutzt. Auch einige Betriebsangehörige wechselten dorthin. Alles im Betrieb wurde sukzessive zerstört, auch die Wasserstaue. Einer davon wurde wieder repariert, was man jetzt auch im Film sah.

Die Benutzung von Kalaschnikows und dazugehöriger Munition durch die Angreifer (Obduktionsergebnis) gibt für mich keinen Hinweis auf die Täter, denn die weltweit am weitesten verbreitete Waffe ist die Kalaschnikow, die auch in zahlreichen Ländern legal und z.T. illegal produziert wird, auch in Südafrika. Auch einige andere (angeführte) Waffen haben die gleiche Munition.

An der Konferenz in Erkner nahmen teil: Manfred Grunewald, Marion Grunewald, Edith Skibbe, Dieter Kienitz, Dieter Obendorfer. Leider konnte Wilfried Meinert nicht teilnehmen.

Dort gab es Kontakte zu Frau und Herrn Kranz aus Neustrelitz, Dr. Klaus Döbel aus Bad Langensalza, Frau Dr. Pittasch aus Cottbus u.a.



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